Parodontaler Screening Index (PSI)

Was ist der PSI?

Der PSI, der Parodontaler Screening Index, ist eine Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Veränderungen und Erkrankungen des Zahnhalteapparates. Seit 2004 werden die Kosten für diese Vorsorgeuntersuchung von den Krankenkassen alle 2 Jahre übernommen.
 
Was sind Erkrankungen des Zahnhalteapparates?
Erkrankungen des Zahnhalteapparates betreffen das Zahnfleisch (Gingiva) oder den gesamten Zahnhalteapparat (Parodontium). Dieser besteht aus dem Zahnfleisch, dem Kieferknochen und den Fasern, die die Zahnwurzel mit dem Kieferknochen verbinden.
Durch Bakterien, die sich im Zahnbelag befinden, wird eine Reaktion des Immunsystems hervorgerufen. Diese zeigt sich zunächst als Zahnfleischentzündung (Gingivitis), die sich durch Rötung und Schwellung des Zahnfleisches vor allen durch Zahnfleischbluten bemerkbar macht. Aus der Gingivitis kann sich eine Parodontitis entwickeln, ohne dass Sie deutliche Zeichen davon wahrnehmen. Die Parodontitis verläuft im Anfangsstadium ohne Schmerzen und wird daher oft erst im fortgeschrittenen Stadium vom Patienten wahrgenommen.

Welchen Vorteil hat die Früherkennungsuntersuchung?
Gerade im Frühstadium sind Erkrankungen des Zahnhalteapparates gut zu behandeln. Deswegen ist eine regelmäßige und vollständige Untersuchung des Zahnhalteapparates wichtig. Der PSI ist eine einfache Methode, einen guten Überblick über den Zustand des Zahnhalteapparates zu erhalten.

Wie läuft eine Früherkennungsuntersuchung ab?
Die Untersuchung dauert in der Regel nur wenige Minuten und ist für Sie kaum spürbar. Um das Zahnfleisch zu beurteilen, wird das Gebiss in sechs verschiedene Abschnitte eingeteilt. Jeder einzelne Abschnitt wird Zahn für Zahn mit Hilfe einer speziellen, skalierten Sonde untersucht. Die Untersuchungsergebnisse werden in fünf Stufen codiert. Für jeden Abschnitt wird nur der höchste Wert notiert. 

Ist für alle Abschnitte Code 0 eingetragen worden, ist der Zahnhalteapparat gesund.
Code 1 und 2 deuten auf eine Zahnfleischentzündung hin.
Code 3
ist ein Hinweis auf eine mittelschwere Erkrankung des Zahnhalteapparates.
Code 4 zeigt das Vorliegen einer schweren Erkrankung.

Was passiert, wenn eine Erkrankung festgestellt wurde?
Wird eine Erkrankung festgestellt (PSI-Code 1-4) werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um eine optimale Therapie zu erstellen. Grundlage jeder Therapie ist eine optimale Mundhygiene, denn sie ist entscheidend für den Behandlungserfolg.